stur

stur

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stur [ʃtu:ɐ̯] <Adj.>:
a) nicht imstande, nicht willens, sich auf jmdn., etwas einzustellen, etwas einzusehen; eigensinnig an seinen Vorstellungen o. Ä. festhaltend:
ein sturer Beamter; er gab seine sture Haltung nicht auf; stur an etwas festhalten, auf etwas bestehen; sie bleibt stur [bei ihrer Meinung]; auf stur schalten (ugs.; auf keinen Einwand, keine Bitte o. Ä. eingehen).
b) ohne von etwas abzuweichen:
stur geradeaus gehen; stur nach Vorschrift arbeiten; er führte den Befehl stur aus.

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stur 〈Adj.; umg.〉
1. stier, starr (Blick)
2. sehr beharrlich, hartnäckig
3. verbissen u. eigensinnig, uneinsichtig
● so ein \sturer Bock! 〈derb〉 ein Starrkopf; er bleibt \stur bei seiner Meinung; \stur ein Ziel verfolgen; auf \stur schalten 〈umg.〉 eine störrische, ablehnende Haltung einnehmen, sich unzugänglich zeigen, sich Vernunftgründen od. gutem Zureden verschließen; er ist \stur wie ein Panzer [<nddt., mnddt. stur „groß, schwer; störrisch, widerspenstig“, mndrl. stuur „streng, hartherzig, barsch“, ahd. sturi, stiuri „stattlich, stolz, wild“; Grundbedeutung „standfest, dick, breit“; verwandt mit starr, stieren, stehen]

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stur <Adj.> [aus dem Niederd. < mniederd. stūr, eigtl. = standfest; dick, breit, zu stehen] (ugs. emotional abwertend):
a) nicht imstande, nicht willens, sich auf jmdn., etw. einzustellen, etw. einzusehen; eigensinnig an seinen Vorstellungen o. Ä. festhaltend:
ein -er Beamter;
furchtbar s./s. wie ein Panzer sein (sich jedem Einwand o. Ä. gegenüber sperren);
s. an etw. festhalten, auf etw. bestehen;
er bleibt s. [bei seiner Meinung];
auf s. schalten (ugs.; auf keinen Einwand, keine Bitte o. Ä. eingehen);
b) ohne von etw. abzuweichen:
s. geradeaus gehen;
s. nach Vorschrift arbeiten;
c) (seltener) stupide (b).

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Štúr
 
[ʃtuːr], L'udovít, slowakischer Schriftsteller, * Uhrovec (bei Trentschin) 28. 10. 1815, ✝ Modra (bei Preßburg) 12. 1. 1856; studierte Geschichte, Philologie und Philosophie, war 1840-43 Dozent in Preßburg, 1847 Abgeordneter im Landtag, 1848 einer der Organisatoren des slowakischen Aufstandes; wandte sich in Protestschriften gegen die Magyarisierung der Slowakei (»Das neunzehnte Jahrhundert und der Magyarismus«, 1845). Beeinflusst vom russischen Panslawismus, für den er sich u. a. in der deutschen verfassten Studie »Das Slawenthum und die Welt der Zukunft« (herausgegeben 1931, russisch 1867 unter dem Titel »Slavjanstvo i mir buduščago«) einsetzte, und von der deutschen Romantik, schrieb er v. a. romantisch-patriotische Gedichte (»Spevy a piesne«, 1853); Begründer der auf dem mittelslowakischen Dialekt beruhenden slowakischen Schriftsprache.
 
Ausgabe: Dielo, 6 Bände (1954-60).
 
 
L'. Š. u. die slaw. Wechselseitigkeit, hg. v. L'. Holotík (Preßburg 1969).

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stur <Adj.> [aus dem Niederd. < mniederd. stūr, eigtl. = standfest; dick, breit, zustehen] (ugs. emotional abwertend): a) nicht imstande, nicht willens, sich auf jmdn., etw. einzustellen, etw. einzusehen; eigensinnig an seinen Vorstellungen o. Ä. festhaltend: ein -er Beamter; er ist ein -er Bock; furchtbar s./s. wie ein Panzer sein (sich jedem Einwand o. Ä. gegenüber sperren); s. an etw. festhalten, auf etw. bestehen; er bleibt s. [bei seiner Meinung]; Während die Einsicht bei den Sportlern zaghaft wächst, stellt sich die Industrie s. (natur 3, 1991, 99); auf s. schalten (ugs.; auf keinen Einwand, keine Bitte o. Ä. eingehen); b) ohne von etw. abzuweichen: s. geradeaus gehen; s. nach Vorschrift arbeiten; Zwar solle die Regel, dass bei Alkohol am Steuer eine bedingte Strafe beim zweiten Mal innert zehn Jahren nicht infrage komme, nicht s. ausgelegt werden (Basler Zeitung 27. 7. 84, 19); Lafontaine hat im Vereinigungstaumel der Jahre 1989/90, als die politische Klasse die Hymne sang und das Establishment seine früheren Ostkontakte durch Ziegelsteine an die Dresdner Frauenkirche abbüßte, s. Linie gefahren. (Woche 13. 3. 98, 10); c) (seltener) stupide (b): Sport war militärisch ... Diese -en Bewegungen (Kempowski, Immer 186); damit das (= Althochdeutsch und Mittelhochdeutsch) nicht ganz so s. war (Kempowski, Immer 80).

Universal-Lexikon. 2012.

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